Thorjas Teststrategie
Hallo Ihr Lieben, da ich nun sowieso regelmäßig einen Antigen-Schnelltest absolviere, darf ich über das dieswöchige Ergebnis informieren: Es ist negativ. ?Ich werde in Hinkunft voraussichtlich 1-2 mal pro Woche durch die Teststraße fahren und die Ergebnisse hier veröffentlichen.
Meine Motivation, das zu tun, gründet sich auf 2 Gegebenheiten: Zum einen ist es in letzter Zeit Usus geworden, dass immer mehr Kunden mir ihr aktuelles negatives Testergebnis zeigen, völlig unaufgefordert und freiwillig. Ich empfinde es daher nun als eine Frage der Höflichkeit, mich ebenfalls regelmäßig testen zu lassen, da ich die Verantwortung nicht einseitig auf der Kundenseite belassen möchte.
Zum anderen sind Begegnungen dieser Art für mich höchst privater Natur. Niemand hat sich da regulierend oder kontrollierend einzumischen. Die Regeln dieser Begegnung legen immer noch die daran Beteiligten fest, und sonst niemand. Unsere persönliche Teststrategie ist ein Beitrag, uns in dieser Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zu stärken.
Ich kann die Teststraßen in Wien wirklich nur empfehlen. Nach Onlineanmeldung erhält man einen QR-Code und fährt da völlig unkompliziert und fast ohne Wartezeit durch. Ich war in ca. 15min fertig.
Da auf Facebook einige komische Vögel meinten, sie müssten mich öffentlich dafür angreifen, dass ich als körpernahe Dienstleisterin einen freiwilligen Coronatest mache, weise ich auch hier darauf hin, dass mich all jene, die dies als eine Art Verrat ihres Verständnisses von Freiheit sehen, mal kreuzweise können. Die können mich haargenauso kreuzweise wie die Vertreter ihrer ideologischen Gegenseite, die uns alle am liebsten mittels Test- und Impfzwang entmündigen, für immer in den Lockdown einsperren und mich und meinesgleichen am besten gleich ganz verbieten wollen.
Was ich mit meiner Gesundheitsvorsorge mach, ist immer noch meine persönliche Entscheidung, die ich mir weder staatlicher- noch persönlicherseits nehmen lasse, und zwar von keinem der beiden Pole dieser verschrobenen Coronaideologien. Ich lasse mich weder dazu zwingen, mich zu testen, noch lasse ich mich von der ideologischen Gegenseite davon abhalten, wenn ich das situativ für sinnvoll halte. Vielleicht halte ich es irgendwann auch für sinnvoll, mich impfen zu lassen. Das weiß ich jetzt noch nicht. Aber genauso, wie die Entscheidung, sich testen zu lassen, muss die Impfentscheidung eine persönliche und freiwillige sein.
Interessant zu wissen wäre, ob denn die Gegner der freiwilligen C-Tests auch gegen die Zwangsuntersuchung für Sexarbeitende sind. Haben wir hier etwa neue Unterstützer im Kampf um die Abschaffung dieses Relikts aus dunkler Vorzeit, welches es in Europa nur noch in Österreich gibt? Aber soweit wird die Verteidigung der “Freiheit” dann wohl leider nicht reichen. ? In manchen Fällen ist es dann doch bequem, wenn man die gesundheitliche Verantwortung einseitig den anderen umhängen kann, gell? Da scheißma wieder auf die “Freiheit”.
Die MitarbeiterInnen der MA15 am Referat für sexuelle Gesundheit (das ist die Stelle, wo man den “Deckel” bekommt) waren gestern im übrigen ganz, ganz freundlich! Ich wurde dort noch nie so höflich begrüßt und geradezu beschwingt humorvoll behandelt. Beinahe hatte ich das Gefühl, ich bin in einer Service- anstatt einer staatlichen Repressionseinrichtung (die ich im übrigen, erhaben über Zwangsphantasien, nach Maßgabe meiner eigenen Präferenzen als medizinische Ambulanz nutze). Man entschuldigte sich gar dafür, dass wieder eine Blutabnahme anstand. Einen öffentlichen Blog mit mehreren hundert täglichen Lesezugriffen zu pflegen, in dem auch immer wieder mal Erfahrungen mit Behörden und Ämtern thematisiert werden, wirkt offenbar Wunder. ?
Unter normalen Umständen dürfte ich nun also bis 8. März täglich beliebig oft ungeschützten Verkehr gegen Entgelt haben, und ich wäre allein aufgrund dieses lächerlichen Stempels diese ganze lange Zeit als “gesund” definiert. ? Staatlich garantiert! Ein Beitrag zur “Volksgesundheit”. Würde ich mich tatsächlich um das “Volk” scheren, so müsste ich ohnehin das einzige tun, was dafür notwendig ist: Nämlich selbst auf meine Gesundheit und die meiner Kunden zu schauen. Und das liegt allein in der gemeinsamen Verantwortung, die ich und meine Kunden füreinander übernehmen. Da ich sowieso nur safe Begegnungen anbiete, ist mein Beitrag zur sexuellen Gesundheit aller Beteiligten die einzige Garantie. So machen mündige Erwachsene das, fernab von Entmündigung und Kontrollwahn bis ins Intimste. Den Stempel sollte man sich allenfalls rektal applizieren. Dort ist er weniger gefährlich denn als verlogenes Gütesiegel.
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