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(c) Foto: Bernadette Krassay

Wie versprochen darf ich hier nun den aktuellen Artikel der Wiener Zeitung vom 10.07.2020 zur aktuellen Situation der Sexarbeit in Österreich teilen. Als VertreterInnen von Sexworker.at haben Christian Knappik und ich einen Tag mit der engagierten Journalistin Bernadette Krassay verbracht. Neben ausführlichen Gesprächen zwischen uns und mit den Betreibern von Maxim und Erotikstudio Margareten blieb auch noch Zeit für eine Exkursion an geschichtsträchtige Orte der Wiener Sexarbeit und an den Straßenstrich.

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Ich weiß, das ist ein harter Titel. Zu hart, werden manche meinen. Dieser Meinung bin ich nicht – leider. Um zu erörtern, wie ich zu dieser Ansicht komme, erlaube ich mir eine kurze Einleitung:

Seit 01.07. ist Sexarbeit in AT in den stationären Einrichtungen (Bordell, Laufhaus, Studio) nach den Coronabeschränkungen wieder möglich, da die Verordnung, die ein Betretungsverbot für Kunden bestimmte, ausgelaufen ist. So weit, so gut. Auch der Kelch bezüglich Hygienevorschriften ist an uns vorübergegangen. Keine Verpflichtung also, eine Unterarmlänge Abstand zu halten, wie es eine Zeitlang kolportiert wurde! Ich maße mir an, zu behaupten, dass wir von Sexworker.at sowie PiA Salzburg (Christine Nagl, Beratung: 0664 25 44445) entscheidend darauf Einfluss hatten, die Verantwortlichen im Gesundheitsministerium erkennen zu lassen, dass Vorschriften der falsche Weg sind, da diese nur den Sexarbeitenden schaden (Strafen, Erpressungsmöglichkeit, Gewalt, staatliche Beschränkung des Menschenrechts der sexuellen Selbstbestimmung). Auch hier kann ich also sagen: So weit so gut, wir haben einen Erfolg verbucht. Man nimmt uns und unsere Kunden als mündige Menschen wahr, die miteinander verantwortungsvoll umgehen, im eigenen Ermessen. Der Staat hält sich vor einem Eingriff in die Intimsphäre der Menschen zurück. Weiterlesen

Hallo ihr Lieben,

Es freut mich, wieder einen aktuellen Medienbeitrag zur Sexarbeit in Österreich mit euch zu teilen, in dessen Rahmen auch ich meine Position einbringen durfte. Sexworker.at ist durch Christian Knappik und mich vertreten, PiA durch Christine Nagl (Beratungstelefon: 0664 25 44445). Auch die Beratungsstelle Sophie von der Volkshilfe kommt zu Wort. Neben einer Darstellung der individuell höchst unterschiedlichen Bewältigungsstrategien der Coronakrise durch Sexarbeitende hatten wir in der Wiener Zeitung Gelegenheit, unsere Warnung vor der Einführung von staatlich verordneten Schutzmaßnahmen einzubringen.

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Ach ihr lieben Kleingeister, Neidhansln und andere Hater, die ihr die Gunst der Stunde nutzt, um im trüben Fahrwasser von Angst und Einschüchterung euren Hass gegen die Freiheit zu verbreiten, andere dafür lächerlich zu machen und sie mit zusammengeschwurbelten, haltlosen Vorwürfen zu diffamieren. Eh immer dieselben Vorwürfe, die man Huren gegenüber halt gerne vorbringt. Und das natürlich stets aus der feigen Anonymität von Nicknames heraus – gegen identifizierbare Personen wie mich, die in der Öffentlichkeit stehen. Die sexuelle Freiheit ist euch offenbar unerträglich. Zu anmaßend. Zu selbstbestimmt. Zu frech. Zu unsympathisch. Nicht unter Aufsicht. Nicht zu glauben. Nicht zu fassen.

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Ich möchte euch folgenden ORF-Beitrag nicht vorenthalten, der heute auf ORF2 erschien. Christian Knappik von sexworker.at, Viktor vom Erotikstudio Margarten und meine Wenigkeit haben darin Gelegenheit, über unsere Sicht auf die aktuelle Situation von SexarbeiterInnen zu sprechen. Es ist mir ein Anliegen, vorauszuschicken, dass dies meine erste positive Erfahrung (als Sexarbeiterin) mit Journalismus ist. Weiterlesen

Wo unlängst noch Freierhorden aufeinandergeprallt sind, herrscht Leere, der Betrieb von Etablissements ist großflächig eingestellt worden, Grenzen sind geschlossen. SexarbeiterInnen, die schon länger unterwegs sind, irren auf der Suche nach einer Heimfahrgelegenheit herum, andere verlassen ihr Zuhause gar nicht mehr. Die Coronavirus-Pandemie hat die Sexarbeit zum Erliegen gebracht, dürfte sie aber, wenn die Krise einmal abgeebbt ist, neu schreiben. Weiterlesen