Heute ist der Internationale Tag gegen Menschenhandel.
Es handelt sich dabei um ein Verbrechen, das viele Gesichter hat und bekämpft werden muss. In AT wurden 2022 104 Opfer von Menschenhandel identifiziert. Ca. 75% davon waren Männer, 25% Frauen. Sie wurden in den Bereichen Bau, Landwirtschaft, Pflege, Haushalt – und auch in der Prostitution ausgebeutet.
Dass Menschen – neben vielen anderen Bereichen – auch in der Prostitution ausgebeutet werden, hat nichts mit Sexarbeit zu tun, genauso wenig wie Sklavereiverhältnisse in der Landwirtschaft, Pflege und Haushalt für ebendiese Arbeitsfelder bestimmendes Merkmal wären. Menschenhandel in der Prostitution verschwindet nicht durch weitere Kriminalisierung von Sexarbeit, ganz im Gegenteil:
Die Zahlen ERKANNTEN Menschenhandels steigen durch Entkriminalisierung von Sexarbeit, weil Menschen sich besser zur Wehr setzen und Schutz suchen können, wenn sie in Ausbeutungsverhältnisse geraten und Menschenhandel unter diesen Umständen besser aufgedeckt werden kann.
In AT waren übrigens über Jahre hinweg alle weiblichen MH-Opfer in der Prostitution polizeilich registriert und der weltweit nur noch in AT stattdfindenden vaginalen Zwangsuntersuchung unterworfen. Unsere kriminalisierenden Gesetze sind also NICHT geeignet, Frauen zu schützen, wie immer behauptet wird.
Es liegt auf der Hand, dass es Ausbeutung, Zuhälterei und Menschenhandel fördert, wenn man die Opfer dieser Abscheulichkeiten auch noch kriminalisiert und, wie in AT der Fall, auch noch durch entwürdigende Behandlung in die Illegalität treibt.
=> Menschenhandel zu bekämpfen darf kein Vorwand dafür sein, die Rechte von Sexarbeitenden weiter zu beschneiden. Es sind zwei verschiedene Phänomene, die strikt getrennt betrachtet werden müssen! ⚠️
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…begleitet dich auf all deinen geheimen Wegen.