Der Titel ist Programm. Eine ausführliche Version im Membersbereich bzw auf Onlyfans und Bestfans

Jedem kann mal was dazwischen kommen, klar. Dafür hat man doch Verständnis, nicht wahr? 😉 Ich präsentiere euch hier die schönsten Absagen des Jahres 2023. Für jeden dieser Interessenten habe ich einen Termin tage- bis wochenlag freigehalten und andere zahlungswillige Interessenten abgewiesen, einmal sogar ein Eltern-Lehrer-Gespräch am Gymnasium verschoben. Vielleicht habt ihr jetzt Verständnis dafür, dass Anzahlung oftmals eine gute Investition in gegenseitiges Vertrauen ist. Beachte: Anzahlungen an mich verschwinden nicht im Nirwana, sondern gehen an ein inländisches Konto, dessen Inhaberin dir mit Namen bekannt ist (siehe Impressum): No Risk – Have Fun! 

 

 

Immer diese Weiber…
Tja, Wien verursacht einfach sofort Leistenrötungen, was soll man da machen? 🤷‍♀️
Stimmt, werd ich nicht glauben, das hat er Recht 👌
Na gut, dass er nach 2 Wochen Reservierung des Termins dann am vereinbarten Tag draufkommt, dass er sich doch nicht so ganz sicher ist, ob er sowas überhaupt will und braucht. So geht man echt sparsam mit den Ressourcen anderer um.
Er wollte wohl so schnell zu mir nach Wien, dass ein Polizist mir mein Honorar wegschnappen musste. ☠️
Schirche Unfälle am laufenden Band. Ob da derselbe Polizist involviert war?
Nun gut, der Bannenstreifen ließ seine Gedanken an unsere Vereinbarung verbannen.
Die arme Mama muss herhalten. Den Hamster und den Wellensittich hatten wir schon.
Fühlt sich nicht gut an. Besser, das fällt einem 2h vor dem Date ein, als nie.
Natürlich hat man nie wieder von ihm gehört.
…auch er blieb verschollen in den Weiten des Internets.

Liebe Leser:innen, ich freue mich immer über Post, die mich über mein Buchungsformular erreicht, bedeutet dies doch meist, jemand meint es ernst mit mir, da die betreffende Person sich das ganze Anamneseprozedere und Ausfüllen der von mir erbetenen Infos inklusive Klarnamen oder Anzahlungsangebot angetan hat. Der Kontakt zu mir und meiner Dienstleistung ist bewusst sehr hochschwellig angesetzt, um alle nur halb Interessierten und aus niederträchtigen Beweggründen anfragenden Personen möglichst effektiv zu vergraulen (dazu gehören vor allem: toxische Narzissten, die mich als Projektionsfläche für ihr fragiles Ego zu missbrauchen gedenken, mir gleich in der initialen Anfrage in gönnerhaftem Tonfall einen Vorgeschmack auf die von ihnen hinter der heuchlerischen Fassade von Anerkennung zu erwartenden Abwertungs- und Beschämungsversuche geben, und Freierforenschreiberlinge, denen misogyne Wichtigtuerei in meist haarsträubendem Deutsch und/oder das Ansehen durch ihre “Kollegen”, die sie nie im Leben persönlich treffen werden, mehr wert sind, als die intime Zeit, die sie mit einer Frau verbringen). 

Wie ihr seht, habe ich relativ klare Vorstellungen davon, wem ich meine Dienstleistung NICHT anbiete. Ansonsten bin ich ziemlich offen für die verschiedensten Eigenschaften von Interessenten. Ich lasse mich voll auf die Person ein, die mich bucht. Äußerlichkeiten sind hierzu absolut nicht relevant. Wer mir das Gefühl vermittelt, dass ich mich beim persönlichen Treffen wohl und sicher fühlen werde, wird eine Antwort von mir erhalten.

In den letzten Monaten gab es nun einen signifikanten Anstieg von Interessenten, die zwar grundsätzlich in meine Zielgruppe fallen würden, super nett und wertschätzend sind, die ich aber trotzdem nicht in der “Form” treffen kann, in der sie anfragen: Nämlich gemeinsam mit ihrer/ihrem PartnerIn. 

Woran es nun liegen mag, dass Paare mich in den letzten Monaten vermehrt als Escort in Betracht ziehen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich freue mich natürlich ehrlich über dieses positive Interesse, welches mir hier zuteil wird. Daher fühle ich mich gerade ein wenig bemüßigt, meine Beweggründe darzulegen, warum ich für Paare nicht buchbar bin:

Paardynamik

Das liegt zum einen an der für mich nicht überblickbaren Dynamik, in die ich hineingezogen werde. Wenn ich Menschen nicht bereits persönlich kenne, ist für mich nicht abschätzbar, ob die Zusammenkunft zu dritt wirklich für alle Beteiligten so wünschenswert ist. Ich hatte da schon mal das Gefühl, dass hier eine Person eher übervorteilt wird und halt “mitmacht”, um der anderen Person einen Wunsch zu erfüllen. Das fühlt sich für mich ganz und gar nicht gut an.

Oft ist schon in der initialen Anfrage spürbar, dass ich eine Art Erfüllungsgehilfin sein soll für den Abbau einer Spannung oder auch Aggression, die zwischen den beiden Paarangehörigen besteht. Ob ich dazu “gebraucht” oder doch eher “missbraucht” werde, möchte ich nicht beurteilen, also begebe ich mich nicht in diese Situation. 

Komplexität und Steuerbarkeit

Ein weiterer Grund für meine Bedenken gegen Paarbuchungen liegt in mir selbst: Ich betrachte mich als pathologisch empathisch. Das wird mir mit 2 Personen schlicht und ergreifend zu viel. Das überfordert mich. Allein schon die Komplexität der Kommunikation steigert sich vom 2er- zum 3er-Setting ins Unermessliche. Ich kann dann schlechter steuern, was geschieht. Was viele bezweifeln oder in Abrede stellen ist wahr: Als Sexworker hat man normalerweise zu jeder Sekunde die Kontrolle über die Geschehnisse. Auch dann, wenn ich nach außen völlig passiv erscheine, so bin ich das, weil ich dies jetzt so entschieden habe, und ich bin es so lange, wie es mir angenehm und richtig erscheint. Diese Kontrolle kann ich aufrechterhalten, solange ich mit einem Kunden oder einer Kundin alleine bin. Sollte irgend etwas auftauchen, was mir auch nur im Ansatz unangenehm erscheint, so überführe ich das sofort und elegant in etwas anderes, sodass es wieder passt für mich. Natürlich ohne dass der Kunde oder die Kundin dies merkt.

Bin ich jedoch mit einem Paar zugange, wird dies ungleich schwieriger. Ich muss dann die Bedürfnisse beider Personen lesen und spüren, wer was erregend findet. Was, wenn ich etwa spüre, dass der Frau etwas gefällt, was der Mann nun mit mir zu tun gedenkt, was mir aber nicht so angenehm ist? Sie ist ja dann auch Kundin. Elegant ablenken und in was anderes überführen ist angesichts zweier Personen nicht mehr so easy. Es wird dann schwieriger, die Situation in eine Richtung zu lenken, die für mich beherrschbar ist. 

Gestus

Ein letzter Punkt für meine Abneigung gegen Paarbuchungen liegt für mich schließlich im Gestus vieler Paaranfragen. Oft schwingt in den Worten, die an mich gerichtet werden, ein Bild von meiner Tätigkeit mit, das diese quasi auf das Hinhalten von Körperstellen reduziert. Manchmal wird das auch ziemlich explizit so ausgesprochen. Die anfragenden Paare stellen sich dann gerne als Kontrast zu meinem sonstigen Job dar, den sie sich als ach so ermüdend und peinigend zusammenphantasieren – sodass ich wohl geradezu froh sein sollte, endlich mal was “Niveauvolleres” zu tun zu bekommen, als mich ständig nur ficken zu lassen. Wenig überraschend, dass diese Paare dann meist einen Pappenstiel an Honorar anbieten, denn schließlich hab aus deren Sicht ja ICH was davon, dass ich IHNEN zu Diensten sein darf. Üblicherweise ist da schon im ersten Satz von “attraktiv”, “niveauvoll” und “diskret” die Rede, was mein Interesse auf Weiterlesen auf sehr niedriges NIVEAU reduziert…

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…ist die einzigartige Begleitung für nette Einzelpersonen. 

Eine kleine Sommererinnerung für euch in diesen kurzen, dunklen Tagen: Einer meiner Lieblingspornos von uns, ganz einfach, fast unbearbeitet. Die Kirchglocken begleiteten uns an jenem Abend, als die Hitze des Tages endlich nachließ und wir uns in der Kühle im Inneren des burgenländischen Hofes auf der alten knarrenden Couch liebten. Den ganzen Tag lang hatte ich mich schon so sehr darauf gefreut, endlich mit ihm allein zu sein. ❤️

 

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…ist die einzigartige Begleitung für intelligente Menschen. ❤️ 

Liebe Leute, ich darf euch die Presseaussendung der Allianz PRO SEXWORK zum diesjährigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Sexarbeitenden (17.12.) zur Kenntnis bringen. 

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Sexarbeitenden. 

Sexarbeitende lassen sich nicht spalten. 

Anlässlich des 17. Dezember, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Sexarbeitenden möchte die Allianz Pro Sexwork auf die gewaltvollen Strukturen von denen Sexarbeitende betroffen sind, sowie auf die aktuelle Spaltung von Menschen in der Sexarbeit* in „gute“ (da
speziell ausgebildete) Sexualassisten:innen und „schlechte“ (nicht-spezifisch ausgebildete)
Sexarbeiter:innen aufmerksam machen.


Gewalt an Sexarbeitenden ist vor allem strukturellen Ursprungs und lässt sich u. a. auf sexistische und religiös-moralisierende Ideologien zurückführen, welche sich auch auf die Gesetzgebung auswirken. Gesetze, welche die Sexarbeit regulieren sind daher oft moralisch geprägt und fördern das Stigma gegen diese Berufsgruppe. In weiterer Folge führen das Stigma und die restriktive Gesetzgebung zu Gewalt an Sexarbeitenden, da diese ihren Beruf nicht frei ausüben können, versteckt arbeiten müssen und daher leichter in Abhängigkeitsverhältnisse geraten.


Gerade wird im Vorarlberger Landtag darüber diskutiert, dass Hausbesuche für eine bestimmte Gruppe von Sexarbeiter:innen – nämlich ausgebildete Sexualassistent:innen –
und für eine bestimmte Gruppe von Kund:innen – und zwar für Menschen mit einer Pflegestufe 4 – legalisiert werden soll. Hierdurch würde es zu einer Spaltung zwischen „guten“ (da speziell ausgebildeten) Sexarbeiter:innen und „schlechten“ (nicht-speziell
ausgebildeten) Menschen, die andere Formen von Sexarbeit anbieten, kommen, denn diese
anderen Formen wären nach wie vor nicht erlaubt. Sexualassistenz ist aber ein Teil der
Sexarbeit und Sexualassistent:innen sind Sexarbeiter:innen. Die meisten Sexarbeiter:innen
zählen Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen und Beeinträchtigungen zu ihren Kund:innen.


Wir sehen hier eine weitere Form von struktureller Gewalt gegen die Berufsgruppe der
Sexarbeitenden. Hausbesuche sollten für alle Sexarbeitende möglich sein und
Sexualassistenz für alle Menschen mit Behinderung ermöglicht werden. Das sieht so auch die UN-Behindertenrechtskonvention vor.


„Schon wieder wurden keine Selbstorganisationen oder Fachberatungsstelle in die Erstellung dieses Gesetzes miteinbezogen“, so eine Sprecherin der Selbstorganisation Sexworker.at.


Wir fordern:
• ein Mitspracherecht von Sexarbeitenden
• die Abschaffung diskriminierender Gesetze
• die Abschaffung der Pflichtuntersuchung
• ein Ende der Kriminalisierung und Illegalisierung von Sexarbeit

Zur Allianz PRO SEXWORK gehören: PiA, IBUS, LEFÖ, MAIZ, SXA-Info, Red Edition, Sexworker.at 

Hier findest du alle Links zu den Organisationen: Allianz (sexarbeit.info)

Liebe Leute, I know – long time no see im Blog. Einfach zu viel los in anderen Lebensbereichen. Aber jetzt bereit ich grad meine Teilnahme an einem sw-positiven, feministischen Juristinnen-Stammtisch vor und hab dazu einen Podcastbeitrag von mir zum Thema Pflichtuntersuchung hervorgekramt, der im Sommer erschienen ist. Vielleicht mag ja hier auch jemand lauschen, wie das so ist mit dieser Untersuchung in Österreich. 

Hier gibt’s die gesamte Podcastserie von IBUS:

https://www.aep-ibus.at/informationen/videos-und-podcasts/

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…ist die einzigartige Begleitung für nette Menschen. ❤️

SMS at, ein Relikt aus dem vorigen Jahrtausend, stellt seinen Betrieb ein. Gelegenheit für mich, einige Erinnerungen ad acta zu legen. Ich kannte SMS.at nur als Werkzeug für Hater, die die Plattform nutzten, um mir anonym und ohne ihre eigene Nummer preisgeben zu müssen, Hassnachrichten zu schicken. In jener Zeit, als ich noch keine eigene Website mit hochschwelliger Kontaktmöglichkeit betrieb, einfach mit Telefonnummer inserierte und somit für Hinz und Kunz erreichbar war. 

Jeder, dem meine Präsentation unsympathisch war, jeder, den ich abwies, jeder, der sich dachte, die deppate Oide soll ned so gscheit daherreden, is eh nur a H*r, jeder, der keinen Termin (mehr) bei mir bekam, konnte dort seinen Hass einfach eintippen und mir zu jeder Tages- und Nachtzeit Beschimpfungen über meinen Körper, mein Alter, Beleidigungen und Drohungen schicken, mir Vergew*ltigung wünschen. Oder Menschen, die sich in meiner Anfangszeit einen Spaß daraus machten, mich mit meinem Klarnamen anzusprechen, den sie irgendwie herausgefunden hatten. “Hallo Gabi, hast du nächste Woche Zeit für ein Date?” Das Machtgefühl dahinter: Ich weiß, wie sie heißt, jetzt mach ich ihr ein bisschen Angst und versteck mich hinter SMS.at. 

Einige Male war der abgrundtiefe Hass, der da aus den Zeilen tropfte, so schlimm, dass ich Herzrasen und Atemnot bekam und nur mit Mühe eine aufsteigende Panikattacke unterdrücken konnte. “Der kennt dich doch gar nicht”, “das ist doch nur ein armes Würstel” – das half alles nichts, wenn die sprachliche Gewalt mir um 2 Uhr morgens aus dem Handy ins Gesicht sprang und sich in mir verbiss, mir qualvollen Tod und sexuelle Folter wünschte. Ich lernte langsam, Nachrichten nicht mehr zu öffnen, mich nicht mehr damit zu beschäftigen, wenn der Absender SMS.at war. Ich brachte meinem Handy bei, diese Nachrichten gleich automatisch von vornherein in einen eigenen Spamordner zu verschieben, um mich zu schützen. Wenn von SMS.at eine Nachricht kam, KONNTE das nur etwas sein, was ich NICHT lesen wollte. 

Irgendwie tröstlich, dass dieses Ding nun in der Geschichte der Menschheit verschwindet. 

Die einzigen Hassnachrichten, die ich heute noch vereinzelt in der Nacht bekomme, stammen von Sexarbeitsgegner*innen, die mich verantwortlich machen für alles, was zwischen Frauen und Männern schief läuft und dafür mein Kontaktformular oder die Kommentarfunktion im Blog missbrauchen. Sie klingen genauso wie die der Incels und Frauenhasser damals. Es ist inhaltlich tatsächlich dasselbe, inklusive Beschämung für meinen Körper und des Wünschens von Gewalt, nur der Beweggrund ist ein anderer. 

Die Wärme der Unendlichkeit

Die Ferne greifbar nah

So spürbar war die Zärtlichkeit

Das Schönste was ich sah.

 

Die Wege so unendlich weit

Kein Schritt schien einfach wahr

Blind gefolgt dem Takt der Zeit

Ein Herzschlag sanft und klar.

 

Komm, schenk mir heute deine Zeit

Mein Herz gehört jetzt dir

Der neue Tag, unendlich weit

Vom du zum ich – zum wir.

 

Wenn dann am Abend es schließlich geschieht

Dass Träume erwachen ganz leis’

Die Sonne errötend dem Tagewerk entflieht

Gibst du mir Wahrhaftigkeit preis.

 

Worte und Bild (c) PhorusPhoto 

 

 

 

Liebe Leute, 

ich darf euch in Kooperation mit der Fakultätsvertretung für Human- und Sozialwissenschaft HUS Wien und Christine Nagl von PiA Salzburg den Stadtspaziergang “Se× findet Stadt” mit Petra Unger vorstellen. Die Kulturvermittlerin und akademische Referentin für feministische Bildung und Politik ist weithin bekannt für ihre “Wiener Frauenspaziergänge”. Wir sind sehr froh, in Petra Unger eine Unterstützerin für die Belange der Se×arbeit gefunden zu haben. 

Wir laden euch herzlich ein, am 12.10. mit uns dabei zu sein. Ich freue mich schon sehr! Phorusphoto begleitet mich und ist beauftragt, den Spaziergang fotografisch zu dokumentieren (Personen werden auf den Fotos nicht erkennbar sein, es werden nur Stimmungsbilder des Spaziergangs veröffentlicht). Hier die Eckdaten und der Einladungstext der HUS:

 

Stadtspaziergang zur Geschichte der Se×arbeiter*innen in Wien mit Petra Unger

Wann: 12.10.23, 17 – 19:30 Uhr

Wo: Startpunkt ist der Hohe Markt, Endpunkt Spittelberg

Anmeldung bitte an hus@bagru.at

Se×arbeit zwischen Verfolgung und Selbstermächtigung

Se×ualität wurde und wird in jeder Gesellschaft reglementiert. Se×uelle Dienstleistungen ebenso und noch viel mehr. Frauen* und Männer* haben über Jahrhunderte se×uelle Dienste gegen Geld angeboten. Die Formen der Se×arbeit sind vielfältig. Die Gründe dafür ebenso. Jede Epoche ist anders mit den Se×arbeiter*innen umgegangen, meist jedoch mit Mitteln der Ausgrenzung und strenger Kontrolle bis hin zu brutaler Verfolgung. 

Dabei werden Se×arbeiter*innen selten nach ihrer Sicht der Dinge gefragt. Noch seltener fällt der Blick auf die Kunden. Und Doppelmoral ist immer mittendrin! Mit einem Spaziergang auf den Spuren der Geschichte der Se×arbeiter*innen in Wien wird unter feministischem Blickwinkel den Phänomenen Se×ualität und Se×arbeit nachgegangen. 

Ein spannender Versuch der vielfältigen Annäherung! 

Grafik und Design by (c) PhorusPhoto

Liebe Leser:innen, ich darf euch den offenen Brief der NSWP Global Networks of Sexwork Projects zur Kenntnis bringen. Er richtet sich an die Mitglieder des EU-Parlaments, gegen den weiteren Ausbau des sog. “Nordischen Modells” (Freierbestrafung, Sexkaufverbot, Steigerung der strukturellen Gewalt gegen uns) auf EU-Ebene zu stimmen, über das am 14. September abgestimmt wird. Fühlt euch frei, den offenen Brief in euren Netzwerken zu teilen: Offener Brief an die MEP.

Hier der Text: 

 

We, the organisations united under the European Coalition on Sex Workers’ Rights and Inclusion, call on all Members of the European Parliament to reject and to vote against the report Regulation of prostitution in the EU: its cross-border implications and impact on gender equality and women’s rights, 2022/2139(INI).

Our organisations are leading civil society networks and human rights organisations. We have decades of experience and expertise in addressing women’s rights and gender equality, human rights, sexual and reproductive health and rights, HIV, harm reduction, the rights of LGBTI people, digital rights, human trafficking, migration, racial justice and criminal justice. Within these numerous fields of expertise, all 13 organisations have come to the same conclusion: criminalisation of any aspect of sex work, which is proposed by this report, does not protect the rights of women and others engaged in sex work for manifold reasons, and does not help address the very serious issue of human trafficking and forced labour. It is only by adopting a human rights-based approach, decriminalising all aspects of sex work, and meaningfully including sex workers and sex workers’ human rights defenders in decision-making, that people selling sex, including victims of sexual exploitation, can be protected and serious human rights violations against people selling sex experience can be addressed.

We consider the submitted report, which will be put to a vote in plenary on September 14, to be biased and harmful for people selling sex and other vulnerable groups for the following reasons:

  • The report calls to punish sex workers’ clients (Para 9, 22, 38) and make it a criminal offence across the EU to solicit, accept or obtain a sexual act from a person in exchange for remuneration, the promise of remuneration, the provision of a benefit in kind or the promise of such a benefit (so-called Nordic model).  
  • While proposing the adoption of this model of criminalising the client (introduced, for example in Sweden, France, and the Republic of Ireland), the report ignores the body of evidence[1] on its negative impacts on human rights of people selling sex. Sex workers report increased precarity and vulnerabilities to violence and infectious diseases (including HIV) and reduced trust in authorities. Sex workers face increased stigma, barriers to accessing services and justice, and increased risks of homelessness in countries where such criminalisation is in force.
  • This report ignores the fact that a similar provision is currently under review by the European Court of Human Rights for alleged violations of Articles 2, 3 and 8 of the European Convention on Human Rights in the case of M.A. and 261 others vs France[2]. On August 31 2023, without ruling on the merits at this stage, the Court declared the application admissible after acknowledging that the applicants were entitled to claim to be victims, within the meaning of Article 34 of the European Convention on Human Rights of the alleged violation of their rights under Articles 2, 3 and 8[3] and dismissed the Governments’ preliminary objections. The Court, in its decision acknowledges that “the applicants produce evidence tending to show that the clandestinity and isolation induced by this criminalisation increase the risks to which they are exposed” (Para 38).
  • The report also denounces the effects of the legalised model (introduced in Germany, the Netherlands, Austria), but fails to consider the latest legal and policy developments such as the full decriminalisation of sex work in Belgium in 2022, which was adopted based on evidence, and recommendations of human rights organisations, UN agencies and meaningful consultation with sex workers, to better protect sex workers’ human rights and more effectively combat human trafficking. 
  • The report further misinterprets the findings of multiple health studies. The studies referenced[4] in Recital K directly contradict the call to punish clients and criminalise the purchase of sex. These calls are also opposed by numerous UN agencies, such as the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS)[5], the World Health Organization, the UN Population Fund (UNFPA), and the UN Development Program (UNDP). 
  • The report misinterprets the definition of trafficking in human beings as set out in Article 2 of Directive 2011/36/EU. According to the report, the “consent of a victim of trafficking in human beings to the exploitation, whether intended or actual, shall be irrelevant where it is obtained through the giving or receiving of payments or benefits“. The quote, however, omits the second part of the sentence. The full text reads that the consent of the victim of trafficking is irrelevant “where it is obtained through the giving or receiving of payments or benefits to achieve the consent of a person having control over another person. In other words, for trafficking there must always be a third party involved who exercises one of the coercive or deceptive means for the purpose of exploiting that person. The exchange of sexual services (or any other service) between consenting adults is not trafficking. It becomes trafficking when, simply said, person A gives or receives payments or benefits to obtain the consent of person B who has control over victim C with the aim of exploiting victim C.
  • The report makes further claims related to human trafficking which are not based on evidence. For example, it claims that trafficking for sexual exploitation is increasing when the latest available data[6] published by the European Commission actually show a slight decrease in the number of identified victims of trafficking for sexual exploitation in the EU. It also claims that countries which have criminalised the purchase of sex (such as Sweden, Ireland, and France) are “no longer big markets” for trafficking for sexual exploitation, when this is not the case – the Eurostat data[7], again, does not support such a conclusion.
  • The report further denies a particular group of women (women who sell sex) their right to bodily autonomy (Paragraph 11, Recital C) by rendering void consent to sexual acts which involve payment or receipt of benefits. Criminalising the purchase of sex denies an entire group of people (most of whom are women) the right to make decisions about their lives. Similarly, the March 8 Principles by International Commission of Jurists (ICJ, 2023)[8] unequivocally opposed such criminalisation due to its detrimental effects on the human rights of people selling sex. This can lead to dangerous assumption that women who sell sex, in fact, cannot be raped. 
  • The report further calls for the introduction of criminal sanctions against anyone who profits from prostitution (Recital AK). This proposal fails to distinguish between conduct that is exploitative, abusive, or coercive, and activity that is personal, practical, and supportive or for the purposes of safety of people selling sex. This practice leads to the criminalisation of sex workers sharing premises for safety. It is also routinely used to evict people selling sex from their homes and apartments as landlords can be criminalised for ‘profiting from prostitution’. For some EU MS, like Portugal, the proposed definition has been recognised as unconstitutional[9]

 

In June, the prestigious health journal The Lancet[10] called on you to vote against this report as it is based on false or misleading information and would be harmful to the people it claims it wants to protect. Likewise, we, as feminists and women’s rights advocates, human rights defendersservice providers, researchers, and NGOs with decades-long experience, urge you to vote against the report “Regulation of prostitution in the EU: its cross-border implications and impact on gender equality and women’s rights, 2022/2139(INI). 

 

Brussels, September 11, 2023

 

Signed by

Amnesty International

Equinox Initiative for Racial Justice

European AIDS Treatment Group 

La Strada International

ENAR

The European region of the International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA-Europe)

Transgender Europe (TGEU)

Human Rights Watch

International Planned Parenthood Federation – European Network (IPPF EN)

PICUM

Correlation-European Harm Reduction Network (C-EHRN)

ESWA

AIDS Action Europe