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Kein leichtes Mädchen: Über das Hurenstigma und andere Grausamkeiten – Erzählcafe mit Liedern am 17.04.

Wann: 17. April 2023

Wo: Treibhaus Innsbruck im Salon

Liebe Leute, die Beratungssstelle IBUS, die Sängerin Elisabeth de Roo und ich laden euch am 17.04. um 19 Uhr zu einem gemeinsamen Abend mit Liedern und Publikumsgespräch ins Treibhaus Innsbruck ein. Ich hatte die Ehre, in den Entstehungsprozess von Elisabeths Werk “Kein leichtes Mädchen. (Käuflicher) Liederabend”, als erste Gesprächspartnerin eingebunden zu sein.

In vielen Stunden des Austauschs von Sprachnachrichten haben wir über die verschiedensten Aspekte der Sexarbeit gesprochen. Elisabeth hat mich dabei quasi virtuell über mehrere Monate hinweg wie ein zuhörendes Ohr begleitet. Oftmals dachte ich, wenn ich wieder mal etwas Denkwürdiges erlebt habe: “Was würde Elisabeth jetzt dazu sagen? Das muss ich ihr erzählen!” Und schon hatte sie wieder eine 15minütige Sprachnachricht um 2 Uhr früh von mir.

Ich finde es total beeindruckend, wie jemand, der von außen kommt, sich für Sexarbeit so öffnen, klischeehaftes Denken hinter sich lassen und sich auf eine Metaebene begeben kann, ohne aber die Bodenhaftung und das Gespür für die Menschen in der Sexarbeit zu verlieren. Ich bin schon total gespannt auf die Premiere des Stückes am 21.04. Vorher aber treffen wir uns nun am 17.04. im Treibhaus mit euch zu einem Erzählcafe mit Publikumsgespräch.  

Hier der Veranstaltungstext von IBUS:


 

Elisabeth de Roo`s neuestes Werk „Kein leichtes Mädchen. (Käuflicher) Liederabend“, ein Stück bestehend aus Monologen und Kunstliedern und ist dem Thema Sexarbeit gewidmet. Das Stück feiert am 21.4. im Treibhaus Premiere.

Die klassische Sängerin hat sich in den letzten 12 Monaten intensiv mit dem Beruf Sexarbeit, vor allem aber mit den Menschen die diesen Beruf ausüben, auseinandergesetzt. Im Zuge ihrer Recherche hat sie mit vielen Sexarbeitenden gesprochen. Die gleicherweise denkwürdigen wie berührenden Erzählungen dieser Menschen flossen so zu einem Handlungsstrang zusammen und werden im Rahmen eines Liederabends aufgeführt. Aus den Ausführungen der interviewten Sexarbeiter*innen entstand die Geschichte einer jungen, alleinerziehenden Mutter, die in der Sexarbeit Möglichkeiten findet, die ihr in anderen Bereichen nicht offenstehen.

„Ich sage voller Freude: „Ich bin Sängerin.“
Sexarbeiter*innen wagen es meist nicht auszusprechen, welchem Beruf sie nachgehen. Sie fürchten die gesellschaftliche Ausgrenzung, die Stigmatisierung.“ (Elisabeth de Roo, 2023)

Unsere gemeinsame Veranstaltung am 17.4. ermöglicht interessierten Personen mehr über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe des Stückes zugefahren. Hierfür haben wir Thorja von Thardor eingeladen, eine Sexarbeiterin, die aus ihrem Lebensalltag erzählen wird. Thorja war die erste Interviewpartnerin von Elisabeth de Roo und im Entstehungsprozess des Stückes eingebunden. Durch das Gespräch führt eine Sozialarbeiterin der Einrichtung iBUS (Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiter*innen).

Liebes Publikum, im Salon des Treibhauses machen wir es uns gemeinsam gemütlich. Wie immer gibt es für Sie die Möglichkeit Fragen zu stellen und natürlich wird auch die ein oder andere Kostprobe aus dem Stück  zu hören sein. Wir freuen uns auf Sie, Ihre Fragen und auf einen schönen, gemeinsamen Abend mit Ihnen allen.

Gefördert mit Mitteln des Landes Tirol.

Eintritt ist frei.

Foto: Andreas Gilgenberg

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